Die Sozialen Medien schreiben
Die persönliche Vergangenheit
eines Jeden Fest.
Die Fluten der Bilder, Likes und Posts
schreiben sich (für immer?)
in den Plattformen ein.
Persöliches Erinnern wird ersetzt durch
ein digitales Gedächtniß.
Wurde in früherer Zeit Vergangenheit
verhandelt ist sie heute fixiert.
Der Schrift als erster "Zeitmaschiene"
(nach dem Fersmaß) folgten Geld, Photogtaphie,
Tohnaufzeichnung, Film und zuguterletzt
eben die Sozialen Medien als Bündelung der
vorhergegangenen.
Geld in diesem Zusammenhang zu nennen
scheint verwunderlich.
Doch ist Geld (auch wenn man behauptet es
habe kein Gedächtniß) ein Speichermedium.
Es speichdert geleistete Arbeit.
Diese muß nicht unbedingt Menschliche sein.
Geld hat zwar "non olet" kein Gedächtniß für
seine Herkunft, wohl aber für seine Entstehung.
Auch Bitcoins müßen geschürft werden.
Die Fixierung der Vergangenheit durch die
Sozialen Medien schliest auch sich Widersprechende
Realitätsblasen nicht komplett aus.
Es ist dort durchaus möglich den
Holocaust zu leugnen.
Das Erdbeereis mit Schokoladensose von
vor fünf Jahren läßt sich nicht bestreiten.
"Quasiobjekte" können in den
hoch individualisierten Speichern
weder adequat abgebildet noch erinnert werden.
Liebe ist mehr als ein gespeicherter
Chatverlauf mit einem algorythmisch
vermitteltem Partner auf parship.
Klimawandel ist keine Katze, die
außieht wie Hitler.
Wärend also unsere persönliche Vergangenheit
erstarrt blühen Weltbilder, deren
Wahrheitswert nur durch "reale" Artefakte
bestimmt werden könnte.
liebt!