DerUrsprung

End Scheidung

Entscheidend ist beim Thema der Entscheidung eine Kenntniss der zu betrachtenden Prämissen. Insofern Determiniert eine Entscheidung nicht einen Raum von Möglichkeiten, sondern entwickelt deduktiv eine schon Vorausgesetztes. Der Wahrheitswert kann wahr oder falsch sein. Ein klassischer Algorythmus trifft Entscheidungen. Ein tiefes Neuronales Netz oder ein evulotionärer Algorythmus wählt. Und lernt nicht aus wahr oder falsch sondern aus Konsequenzen. "Tu was du willst sei dein einzig Gesetz (aber du musst die Konsequenzen tragen)" postulierte Crowley. Die (wenn man so will) kausalen Abhängigkeiten einer Wahl sind im Gegensatz zur Entscheidung nie und niemals spezifizierbar. Ein einfaches Beispiel: ich kann zwischen Erdbeereis und Schokoladeneis wählen. Meine "Entscheidung" fällt auf Erdbeereis. Eigentlich schmeckt mir Erdbeereis nicht. Aber ich habe das Bedürfniss (vielleicht getriggert durch bestimmte Marketingstrategien) dazu. Habe ich mich nun für das Erdbeereis entschieden? Oder wurde meine Wahl in einem Feld von mir undurchsichtigen Kausalitäten getroffen. Ich will hier keinesfalls ein Phänomen wiederlegen, das mit dem Terminus "(freier) Wille" bezeichnet wird. Im Gegenteil! Wille wählt aufgrund eigener Eigenwilligkeit. Wille kann nie Entscheiden. Sloterdijik nennt den Eigenwillen in einer Vorlesung des Lyrikseminars "die Tatoowierung". Einen (den) Kern der Persönlichkeit (sei er nun determiniert oder nicht).

frei nach Beuys "Zeig deine Wunde". ;)

Exegese 34